Wenn man nach einer stundenlangen Fahrt mit einigen Pausen und endloslangen Baustellen endlich das Ziel erreicht, dann ist die Freude groß. Man ist am Ziel und freut sich darauf einige Stunden, Tage oder vielleicht sogar Wochen an diesem Ort zu verbringen. Auch wenn man vielleicht schon physisch am Ziel angekommen ist, kann es sein, dass der Geist noch nicht am Ziel ist und immer noch in einem Stau auf der Autobahn steht und hinterherhinkt. Wenn dann aber auch der Geist am Ziel ist und man das Gefühl hat, dass jetzt die Erholung einsetzt, dann denkt man schon an morgen. Und wenn das Morgen heute ist, dann ist es schon wieder nicht mehr wichtig. Und je länger man eigentlich zur Ruhe kommt, desto mehr vermisst man die Aufregung und kann die Abreise nicht mehr abwarten, weil man sich freut, auf das Vertraute und die Umgebung von zu Hause, denn irgendwie hat man das Gefühl, doch nicht ganz da zu sein, wo man eigentlich hingehört. Man fängt an zu packen, voller Vorfreude auf das Zuhause und die Bekannten. Und die Heimreise beginnt. Doch beim Aufbruch fehlt die Euphorie und die Fahrpausen werden noch mehr und die endlos langen Baustellen noch länger. Aber das ist egal, man will nach Hause. Zuhause angekommen, beginnt man wieder seinem Alltag nachzugehen und schnell ist die Urlaubszeit vergessen und der Kreislauf von Ankommen, Bleiben und Aufbrechen beginnt erneut. Ein Kreislauf, der wohl ein ganzes Leben anhält und unser Dasein definiert. Und wenn man mich fragt, was mein Lebensziel ist, dann ist es das, diesen Ort zu finden, mit einer Umgebung, wo ich ankommen und bleiben kann, ohne jemals das Gefühl haben zu müssen, aufbrechen zu wollen.
Schüler, 4AK