Lockdown, Lockdown, Lockdown überall hört und spürt man dieses Wort. In den Medien, den Nachrichten, beim Einkaufen und Zuhause. Im Frühling war der erste Lockdown und jetzt befinden wir uns mittendrin im zweiten Lockdown. Und ganz ehrlich, wen nervt der zweite Lockdown nicht?
Lockdown lässt Leute langsam lachen. Immer wenn vom Lockdown die Rede ist, verziehen sich die Mienen in den Gesichtern der Menschen.
Er nimmt uns unsere Freunde weg. Er nimmt uns unsere Familie weg. Er nimmt uns unsere Freizeit weg. Er nimmt uns unser freies Gefühl zu leben. Er nimmt uns unseren Sinn am Leben. Er nimmt uns unser freies Handeln.
Früher wurde der Begriff Quarantäne mit einer Isolierung von einer Seuche befallenen Menschen verknüpft. Heute muss man in Quarantäne, weil man vielleicht positiv auf Corona sein könnte und das ist bei den meisten nicht mal gewiss. Menschen bekommen Nachrichten über ihr Testergebnis, obwohl sie nicht mal testen waren. Da stellt man sich schon die Frage, geht hier noch alles mit rechten Dingen zu?
Ansteckender Virus, Gefahr zur Infizierung, Quarantäne. Diese Begriffe hört man seit gut neun Monaten ständig. Schon so oft, dass viele Menschen jeden Tag mit einer schlecht gelaunten Stimmung in den Tag starten.
Trotz der weltweiten Pandemie gilt noch immer das gleiche Prinzip für Arbeiterinnen und Arbeiter wie zuvor. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. In den Berufssparten, wo es geht, soll auf Home-Office umgestellt werden, so die österreichische Regierung. Aber sie vergessen die vielen Produktionsmitarbeiter und Verkäufer, die nicht einfach von zu Hause aus ein Produkt produzieren und dieses dann vor der Haustüre kontaktlos verkaufen können.
Die Kinder wurden alle ins Distance-Learning geschickt. Viele Kinder sind überfordert. Viele Kinder wissen nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollen. Viele Eltern sind mit ihren Kindern überfordert. Viele Eltern wissen nicht, wie sie mit ihren Kindern in dieser Situation umgehen sollen.
Wir werden alle überschüttet mit Informationen und in einem Haufen Müll damit begraben.
Jeden Tag, während ich meinen Distance-Learning-Aufgaben nachgehe, höre ich von früh bis spät meine Uhr ticken *tick tack* und höre draußen den Wind durch mein offenes Fenster, das für frischen Sauerstoff sorgt, hereinblasen *brrr*.
Ich sehne mich nach gemeinsamer Freizeit mit meinen Freunden. Ich sehe aber nur aus meinem kleinen Arbeitszimmer die Vögel draußen fliegen, meine Katze im Garten umhertoben und einzelne Menschen über den Gemeindeplatz laufen.
Die Zeit an so einem Distance-Learning-Tag vergeht leider nicht so schnell wie ein Blitz. Die meisten Tage ziehen sich wie ein Kaugummi in die Länge.
Text mit möglichst vielen rhetorischen Mitteln von Selina Lichtenegger, 4AK