Das System wankt. Das Zuhause-Lernen bleibt das neue Normal
Meine lieben Mitgelangweilten! Mittlerweile arbeiten wir schon eine geraume Zeit von zu Hause aus. Fast alle sollten sich also inzwischen eine Meinung zu diesem Thema gemacht haben, oder? Jedenfalls sind viele aus meinem Freundeskreis noch unschlüssig, was sie von Home-Office denken sollen.
Seit die Pandemie ausgebrochen ist und die österreichische Regierung versucht, Lösungen zu finden, sitzen wir zu Hause in Sicherheit und arbeiten Arbeitsaufträge ab. Wir sind gerade dadurch gezwungen, selbstständig zu lernen. Dadurch verlieren wir zumindest nicht ein ganzes Schuljahr, was, wie ich finde, nicht allzu schlecht ist.
“Die Schule ist hängen geblieben, die Schule entwickelt sich nicht mehr, die Schule wird sicherlich in geraumer Zeit nicht digitalisiert werden.” Diese und noch weitere Aussagen dieser Art dachte ich früher selbst und hörte ich andere sagen. Doch seit COVID-19 ausgebrochen ist, lernen die Schulen und Bildungssysteme mit den digitalen Hilfsmitteln umzugehen und diese richtig einzusetzen. Und das finde ich als Schulsystemkritiker sehr wichtig und EXTREMST überfällig. Denn in vielen Schulen, die es schon seit vielen Jahren gibt, sehen die Klassenräume immer noch gleich aus. Dasselbe alte Lineal für die Tafel, derselbe Overheadprojektoren und von den Tischen und Sesseln muss ich gar nicht erst anfangen zu reden. Sogar viele Kapitel des Stoffs, der in der Schule bearbeitet wird, hat sich nicht vreändert. Meiner Meinung nach ist es also schon längst überfällig, dass sich etwas tut und dass die Pandemie vielleicht etwas ankurbeln kann beziehungsweise angekurbelt hat.
Leider sind dadurch neue Probleme entstanden. Viele Schüler können sich die Arbeit nicht sinnbringend aufteilen und viele Lehrkräfte sind auch nicht wirklich zu 100% in diesem Bereich bewandert.
Mir kommt es manchmal sogar so vor, als würden sich manche Personen hinter dem Online-Unterricht verstecken, denn einige melden sich nur zum Austeilung von Arbeitsaufträge, wollen aber gefühlt mit ihren Schützlingen gar nicht kommunizieren. Meist heißt es, lest euch dafür die Seite so und so durch und erledigt die Aufgabe bis dann und dann. Wenn Fragen entstehen, werden diese nur mäßig bis gar nicht richtig beantwortet. Oder was ich am besten finde, es wird oftmals aneinander vorbeigeredet.
Für mich als intelligenten jungen Schüler ist das nur im seltenen Fall ein größeres Problem. Aber wie sollen die nicht so starken Schüler dann ihre Aufgaben sinngemäß bewältigen und eine positive Note auf diese Arbeiten bekommen? Naja, es wird halt abgeschrieben oder ohne es richtig zu verstehen umgeschrieben, damit das Abschreiben nicht auffällt. Diese Richtung des Online-Unterrichts finde ich gefährlich, denn so verlieren mehr Schüler den Anschluss.
In dieser schwierigen Zeit ist auch das Wohlbefinden des geistigen Zustands für die Online-Schüler nicht zu unterschätzen. Ein Meer von jungen Schülern ist fast jeden Tag gestresst, aus dem einfachen Grund, dass sie pünktlich abgeben wollen. Zudem fällt vielen der Verlust des sozialen Kontaktes in der Schule auf den Kopf, wodurch viele viel schneller „explodieren“.
Ich habe auch den Eindruck, dass einige meiner Freunde und ich etwas die Lust an der Schule verloren haben und sich weniger Mühe geben . Einfach weil wir alle mit der ganzen Situation überfordert sind.
Aber nicht nur der Unterricht und das Wohlbefinden einiger leiden darunter. Nein! Auch der Spaß an der Schule leidet unter dem Home-Office-Programm. Ohne alle Freunde ist die Schule halt einfach nur halb so interessant und lustig. In Folge dessen wird der Online-Unterricht oftmals zäh und monoton, wodurch sich der Verlust der Freude am Lernen hochschaukelt.
Und ohne Spaß an der Sache wird das Abschreiben verlockender, um sich von den „lästigen“ Aufgaben loszureißen und sich seinen „Hobbys“ schneller widmen zu können.
Für mich macht es auch den Eindruck, dass die Schule generell etwas distanzierter wirkt als zuvor. Man hat nur bedingt Möglichkeiten mit Lehrern zu reden und die Kommunikation mit Mitschülern ist auch erschwert.
Jedenfalls möchte ich dazu aufrufen die Vorteile des Home-Schooling zu nützen. Vielleicht wird die Schule in Zukunft ein Ort des sozialen Treffens werden und das Wissen via Distance Learning vermittelt werden.
